Mittwoch, 13. Mai 2015
Öffentlich Verkehrsmittel
Das mit den öffentlichen Verkehrsmittel ist hier in Buenos Aires so eine Sache...
Es gibt hier sehr viele Busse, Züge, U-Bahnen und natürlich auch einige Taxis.

Die Züge sind sehr neu. Dadurch sind alle klimatisiert, und es ist sehr angenehm im Zug zu fahren. Außerdem sind sie auch sehr sauber. Je nachdem zu welcher Zeit man fährt, sind die Züge sehr voll oder auch relativ leer.

Die U-Bahnen sind dagegen recht alt und haben keine Klimaanlage, obwohl es vor allem im Sommer total stickig ist. Auch sind sie immer sehr voll und es is sehr selten, einen Sitzplatz zu bekommen. Dafür kommen sie aber in kürzeren Zeitabständen.
Allerdings sind wir keine Fans der U-Bahn. Bis jetzt sind wir drei Mal mit ihr gefahren, und zwei Mal davon hat sie angehalten. Das größte Probelm dabei ist, dass man nie weiß, wie lange es dauern wird, bis die U-Bahn wieder weiter fährt. Einmal war der Grund, dass jemand, weil es zu heiß war, umgekippt ist. Ein Krankenwagen musste zu dieser U-Bahn fahren, und dadurch wurde die gesamte Linie aufgehalten.

Am stärksten vertreten sind aber eindeutig die Busse. Überall sieht man sie, und es gibt so viele verschiedene Linien. Aber auch hier kann man Glück oder Pech haben. Das Problem ist, dass es keinen Zeitplan der Busse gibt, was aufgrund des vielen Verkehrs auch unmöglich erscheint. Allerdings kommt es nicht selten vor, dass man länger als 30 Minuten an der Bushaltestelle steht, und immer noch kein Bus gekommen ist. Wenn dann endlich einer kommt ist es gut möglich, dass er direkt weiterfährt, weil er schon voll ist, da so lange kein Bus gekommen ist und man wartet noch länger. Meistens kommen dann irgendwann ganz viele gleiche Busse mit ganz kurzem Zeitabstand.
Außerdem ist es schwierig alleine Bus zu fahren, wenn man sich nur wenig in Buenos Aires auskennt. Das liegt daran, dass, wenn es einen Stau oder eine Baustelle gibt, der Busfahrer einfach die Rute abändert, und man total aufgeschmissen ist, wo man sich gerade befindet. Aus diesem Grund möchte meine Gastfamilie mich auch nicht alleine Bus fahren lassen. Selbst Argentinier müssen oft nachfragen, wo man sich eigentlich gerade befindet.

Es gibt hier in den öffentlichen Verkehrsmitteln noch etwas, was man in Deutschland und Umgebung nicht kennt. Andauernd steigen Leute ein, die z.B. Socken, Handyzubehör, Schokolade... verkaufen möchten. Sie stellen sich hin und reden, um die Leute zu überzeugen. Viele davon tun dabei so, als ob sie blind oder verletzt sind. Sie haben oft einen Blindenstock oder Krücken dabei und hoffen so auf höheren Umsatz. Wenn man diese Menschen allerdings genau beobachtet, sieht man meistens irgendwann, dass sie gar nicht blind oder verletzt sind.

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind hier sehr billig. Wir haben noch nie mehr als 50 Cent gezahlt, obwohl wir teilweise weitere Strecken fahren. Selbst die Taxis, von welchen die Straßen hier vor allem nachts überfüllt sind, kosten nicht sonderlich viel.

Die öffentlichen Verlehrsmittel sind in Buenos Aires sehr gut ausgebaut, und man kommt mit ihnen eigentlich überall hin. Allerdings sollte man, wenn man einen wichtigen Termin hat, rechzeitig los gehen, oder lieber das eigene Auto bzw. ein Taxi nehmen.

~ Lara

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