Mittwoch, 3. Juni 2015
Nun sind wir mitten in den Vorbereitungen für unseren Rückflug, aber nicht nur in Sachen Kofferpacken, auch mental bereiten wir uns auf unsere wieder sehr lange Reise in das für uns so weite Deutschland vor...
Wir werden schon traurig, wenn wir nur das Wort Deutschland erwähnen. Da wir hier einige Freunde gemacht haben, fällt es uns extrem schwer, diese zu verlassen.
Doch nicht nur die Freunde werden uns fehlen, das argentinische Essen wird auch ein Faktor sein, den wir uns zurückwünschen werden.
Hier in Argentinien haben wir in unseren 3 Monaten so viele leckere Sachen gegessen, dass wir mittlerweile unserer Meinung nach etwas zugenommen haben, es sich aber gelohnt hat. ^^

Eine der besten Spezialitäten hier war für mich das Asado. Das Asado ist ein typisch argentinisches Fleisch-Gericht, das mehrere Stunden auf dem Grill zubereitet wird und hauptsächlich aus mehreren Fleischarten besteht (Rindfleisch von versch. Stellen der Kuh, Chorizo, Patty (Burgerfleisch)). Man isst es meist zusammen mit der Familie, Gästen oder bei besonderen Anlässen.
Man muss dazu sagen, dass ich noch nie besseres Fleisch gegessen habe. Argentinisches Rindfleisch ist nur zu empfehlen!



Natürlich war das nicht das Einzige, was Lara und mir gefallen hat.
Wir haben uns ziemlich oft in der Mittagspause von Empanadas ernährt. Empanadas sind gefüllte Teigtaschen, mit der Größe von Maultaschen zu vergleichen, doch überhaupt nicht im Geschmack und der Konsistenz.
Es gibt unzählige Arten von Empanadas, die Sorten, die Lara und ich probiert haben, waren Hackfleisch, Hühnchen, Mais, Käse-Schinken und Gemüse.
Meine Lieblings-Empanadas waren die Empanadas de Carne (Hackfleisch). Wir haben sie sehr geliebt, weil sie einfach zum Mitnehmen und Essen waren, nicht viel gekostet haben, satt gemacht und auch noch gut geschmeckt haben.



Um nicht nur von Herzhaften zu reden, kommen wir zu süßen Spezialitäten.
Davon gäbe es zum einen die Alfajores. Alfajores gibt es immer und überall zu kaufen. Sie sind mit einer Art Mini-Kuchen zu vergleichen (runde Form) und haben innen Dulce de Leche. Außen sind sie mit Schokolade überzogen. Hier in Buenos Aires hat es in jedem Kiosk tausend Arten von Alfajores. Ich war anfangs nicht wirklich begeistert von Alfajores, bin ich auch jetzt noch nicht, aber eine Marke hat mir ziemlich gut geschmeckt.



Was ist aber Dulce de Leche?
Dulce de Leche ist eine Creme aus Milch und Karamell, wie die zwei Sachen schon denken lassen --> extrem süß. Mir persönlich ist Dulce de Leche zu süß, in großen Mengen kann man das kaum Essen, es gibt aber Leute, die das so mögen. Lara ist ziemlicher Fan von Eis aus Dulce de Leche, ich hingegen kann sie gerade noch in Alfajores tolerieren. :P



Eine weitere Sache, von der ich EXTREM begeistert bin und es auch ununterbrochen zu mir genommen habe, ist der Mate. Mate ist ein Heißgetränk, dass ziemlich typisch für Lateinamerika ist. Jedes Land hat aber andere Gebräuche und Rituale beim Trinken.
Mate ist allgemein eine Art Tee, den man aus einem ausgehöhlten Kürbis (Mate) mit einem Metallröhrchen (Bombilla) trinkt. Dieser Tee besteht aus Yerba und heißem Wasser.
Man trinkt es meist in einer Runde und gibt den Mate im Kreis herum. Für manche erscheint das vielleicht unhygienisch, ist aber total normal für die Argentinier. Selbst im Unterricht wird so etwas getrunken.
Es gibt Erzählungen, dass Mate die Haut schöner macht und gut für die Verdauung ist, die Argentinier glauben viel an so etwas und trinken andauernd Mate.



Da ich die ganze Zeit nur am Schwärmen bin, werde ich auch mal Essen nennen, dass mir hier überhaupt nicht oder nicht so sehr geschmeckt hat.
Lara und ich mögen keine argentinische Pizza. Unserer Meinung nach ist zu viel Käse und zu wenig Tomatensauce darauf und allgemein haben sie zu viel Fett und keinen Geschmack. Wir sind schon froh, wenn wir endlich wieder in Deutschland unsere italienischen/türkischen Pizzen essen dürfen.


All diese Sachen haben wir probiert und wollen sie auch irgendwie fortführen in Deutschland.
Ich hasse Abschiede, man muss sich von so vielen trennen, obwohl man nicht möchte.
Für uns sind es jetzt noch 3 Tage bis zu unserer Rückkehr, in 4 Tagen sehen wir schon unsere Familien wieder. ¡Qué raro!
Trotz allem freuen wir uns natürlich sehr auf unsere Heimat, Familien und Freunde.

~Lioba

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