Mittwoch, 15. April 2015
Jeden Mittwoch machen wir einen von der Schule aus geplanten Ausflug, damit wir Buenos Aires kennenlernen. Ein ehemaliger Schüler der Pestalozzi Schule zeigt uns und anderen deutschen Gastschülern (inzwischen sind schon über 10 Deutsche hier) jede Woche ein Viertel oder eine Sehenswürdigkeit der Hauptstadt Argentiniens.

Vor zwei Wochen sind wir im innersten Zentrum gewesen.
Zuerst haben wir den Plaza San Matrín gesehen. Hier gibt es eine Statue eines Reiters, die zu Ehren von José de San Martín errichtet wurde.
Anschließend sind wir durch einige Shoppingstraßen zu einer der Hauptstaße Buenos Aires' gelaufen. Ihr Name, Avenida 9 de Julio, erinnert an den Tag der Unabhängigkeit Argentiniens. Mit einer Breite von ca. 140 Metern war sie lange die breiteste Straße der Welt, heute jedoch ist die breiteste Straße in Brasilien. In der Mitte der Straße, auf dem Plaza de la República, befindet sich der Obelisk von Buenos Aires. Es ist ein 67 Meter hohes Denkmal, welches anlässlich des 400-jährigen Stadtgründungsjubiläum gebaut wurde. Auch das Teatro Colón, das für seine Akkustik berühmt ist, befindet sich an der Avenida 9 de Julio.
Anschließend sind wir zum Plaza de Mayo gegangen. Hier ist das Casa Rosada (der Präsidentenpalast), der Cabildo (das kolonialzeitliche Rathaus), eine Kathedrale sowie andere Regierungsgebäude. Bekannt wurde dieser Platz durch die Madres (=Mütter) de Plaza de Mayo. Mütter und Großmütter haben hier während der Militärdiktatur (1976-1982) mit einem Schweigemarsch gegen das spurlose Verschwinden der Kinder demonstriert. Auf dem Plaza de Mayo gab und gibt es immer noch Demonstrationen, weswegen der Platz auch teilweise abgesperrt ist und von vielen Polizisten bewacht wird.
Danach haben wir noch Puerto Madero gesehen. Das ist der Hafen Buenos Aires'. Hier kann man die Frauenbrücke sehen. Es ist eine Fußgängerbrücke die über eines der vier Hafenbecken führt.
Nachdem wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Buenos Aires gesehen haben, sind wir noch in einen kleinen Park gegangen und haben Truco, ein typisch argentinisches Kartenspiel, gespielt.

Letzte Woche waren wir in dem Stadtviertel Belgrano, in welchem sich unsere Schule befindet. Auch hier gibt es einen Platz mit einem Cabildo und einer Kirche, jedoch wesentlich kleiner. Jede Stadt, die von den Spanischen Kolonien besetzt war, hatte so einen Platz und da Belgrano früher eine eigene kleine Stadt war, ist dieser Platz noch erhalten.
Danach haben wir die Chinatown Buenos Aires' besucht. Außerdem waren wir in einem Museum, welches Skulpturen aus Stein ausgestellt hat.



Heute haben wir das Stadtviertel Recoleta gesehen.
Hier gibt es einen riesigen Palast, in welchem sich ein großer Wasserspeicher befindet. Allerdings sieht das Gebäude eher wie ein Regierungsgebäude aus. Danach waren wir in einem ehemaligen Theater, in welchem sich heutzutage eine Buchhandlung bedindet.
In Recoleta gibt es auch einen riesigen Friedhof, auf welchem viele berühmte Leute der argentinischen Geschichte begraben sind. Den haben wir natürlich auch angeschaut. Dieser Friedhof ist allerdings kein gewöhnlicher Friedhof. Jeder Verstorbene hat wie ein kleines Häuschen aus Stein oder Beton, in welchem sich dann sein Sarg und Blumen... befindet. Meistens kann man durch ein Fenster hineinschauen. Auf der einen Seite ist es sehr interessant sich den Friedhof anzuschauen, weil kein Häuschen wie das andere aussieht und der gesamte Friedhof wie eine eigene kleine Stadt wirkt. Auf der anderen Seite hat man schon ein komisches Gefühl, wenn man Fotos von den Gräbern macht oder daran denkt, dass in den Särgen Leute befinden.
Später waren wir noch in einem Park und bei den Univesitäten.

~Lara

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